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Das Programm «MakeHeatSimple» (www.makeheatsimple.ch) des Bundesamts für Energie zielt auf die Reduktion des Energieverbrauchs in Zweitwohnungen mittels smarten Heizungsfernsteuersystemen. Die CSD INGENIEURE AG und die Kommunikationsagentur FRANZ&RENÉ sind für die Programmumsetzung verantwortlich mit dem Ziel, das Programm in der Schweiz noch bekannter zu machen.
Wir haben die CSD-Projektleiterin Cornelia Winkler (Foto rechts) zu diesem Programm befragt.

Frau Winkler, worum geht es beim Programm «MakeHeatSimple»?
Es gibt etwa 700'000 Zweitwohnungen in der Schweiz, und diese müssen alle geheizt werden, am besten aber nur, wenn dies auch notwendig ist. Heizungsfernsteuerungen können fast alle Heizsysteme ausser manuelle Stückholzheizungen optimal auf den Gebrauch abstimmen. Eine Heizung kann z.B. kurz vor der Anreise per Smartphone eingeschaltet werden, und wenn man vergessen hat, sie auszuschalten, kann man dies auf dem Rückweg nach Hause nachholen. Ein solches System rentiert sich bereits nach wenigen Jahren für den Zweitwohnungsbesitzer und ist deshalb nicht nur für die Umwelt nützlich, sondern auch für das Portemonnaie.
Was ist die Aufgabe der CSD INGENIEURE AG?
Um mitzuhelfen, die Energiesparziele des Bundesamts für Energie zu erreichen, wird die CSD INGENIEURE AG während der nächsten 3 Jahre das Programm mit allen Partnern koordinieren, diverse Aktivitäten und Schulungen planen und den technischen Support liefern. Zielsetzung ist es, die verschiedenen Partner zu sensibilisieren, die Gemeinden ins Boot zu holen, Veranstaltungen mit Zweitwohnungsbesitzern zu organisieren, Hausverwaltungen zu überzeugen und verschiedene Hilfsinstrumente bereit zu stellen.
Wie ist die CSD INGENIEURE AG zu diesem Auftrag gekommen?
Vor 4 Jahren durfte ich verschiedene Vorabklärungen für das BFE in diesem Themenbereich realisieren. Danach habe ich in den ersten beiden Jahren bei der Umsetzung verschiedener Aktivitäten der Kampagne MakeHeatSimple mitgewirkt. Ich konnte in dieser Zeit das Programm wesentlich mitgestalten und bin inzwischen als Mitarbeiterin zur CSD INGENIEURE AG gestossen. CSD hat sich zusammen mit Enerconom (einem Elektroingenieurunternehmen) gegen drei Mitbewerber durchgesetzt. Der Auftrag ist für drei Jahre fix mit Option für Verlängerung.
Was sind die Herausforderungen bei diesem Mandat?
Es gibt im Moment keinen direkten Zugang zu Zweitwohnungsbesitzern. Nur die Gemeinden haben Zugang zu den Daten. Wichtig ist es, die Zweitwohnungsbesitzer zu erreichen, um sie auf das Programm aufmerksam zu machen. Die Erfolgsmessung ist ebenfalls nur indirekt möglich – wir werden bei den Lieferanten von Heizungs-Fernsteuerungen Verkaufszahlen erheben, möchten aber auch gerne wissen, wieviele Besitzer diese selbst installiert haben.
Inwiefern profitiert der Zweitwohnungsbesitzer?
Ich habe selber so ein System installiert: Ich kann die Heizung ein- und ausschalten, wann und wo ich will. Das bringt viel Komfort, Unabhängigkeit von Drittpersonen (z.B. Concierge) und Kontrollmöglichkeit aus der Ferne. Und es gibt für alle Heizungssysteme ausser für manuelle Stückholzheizungen eine Lösung.
Sagen wir, ich habe ein Chalet in den Bergen, wie gehe ich am besten vor?
Besuchen Sie zuerst die Website: www.makeheatsimple.ch. Dort können Sie zur Abklärung ihrer Bedürfnisse einen Online-Fragebogen ausfüllen und finden Installateure in der näheren Umgebung, die aufgrund des Fragebogens eine individuelle Offerte erstellen können.