Sich vor Gebäudeschadstoffen schützen : Holzschutzmittel
Von 1960 bis 1995
kamen auch in
Innenräumen chemische
Holzschutzmittel,
besonders PCP, als
vorbeugender Holzschutz
gegen Schädlingsbefall zum
Einsatz. Durch Bearbeitung
der imprägnierten
Althölzer (schleifen,
sandstrahlen, sägen, etc.)
können bei Umbauten
diese nervengiftartigen
Schadstoffe freigesetzt
werden und zu einer
gesundheitlichen
Gefährdung der Bewohner
führen. Auch heutige
chemische Holzschutzmittel
bergen das Risiko einer
Raumluftbelastung mit
gesundheitsgefährdenden
Substanzen.
Vor dem Umbau sollte eine Holzschutzmittelüberprüfung stattfinden.
Schlüsselfragen für den Bauherrn :
- Wurden oder werden im Gebäude SVOC- oder Holzschutzmittelausdünstende Materialien verwendet und in welcher Intensität?
- Besteht eine gesundheitliche Gefährdung oder ein Vorsorgeziel für die Bewohner / Nutzer?
- Sind Sofortmassnahmen für die weitere Nutzung des Gebäudes erforderlich?
- Kann durch entsprechende Planung und Materialwahl die Innenraumluftbelastung durch nervengiftartige Holzschutzmittel wirksam reduziert werden?
Beschreibung der Leistungen der CSD Ingenieure AG :
- Recherche, Zustandsbeurteilung und Lokalisierung holzschutzmittelverdächtiger Baumaterialien
- Analyse der Raumluft und/oder Materialprobenahme vor Ort durch Experten
- Ausarbeitung eines SVOC-armen Innenraumluftkonzepts (Zielwertvorgaben)
- Konzeption einer Sanierung holzschutzmittelbelasteter Gebäude, gem PCP-Richtlinie
- Leitung und Überwachung der Bau- und/oder Umbauarbeiten
- Ausschreibung, Material- und Konstruktionsempfehlungen für holzschutzmittelfreie und/oder arme Baudurchführungen
- Fachbauleitung, Kontrollmessungen und Dokumentation
Zu beachten :
- SVOC können auch noch nach vielen Jahrzehnten unvermindert ausdünsten.
- Der Eigentümer ist für die Gesundheit der Nutzer und Arbeiter verantwortlich.
- Beim Bearbeiten holzschutzmittelbelasteter Bauteile können Schadstoffe im Innenraum freigesetzt werden.
- Sekundärkontaminationen angrenzender Bauteile, z.B. Verputz, sind möglich.
- Bei Umbauten sollten kontaminierte Althölzer nach Möglichkeit ausgebaut oder durch Schadstoffversiegelungen eingeschlossen werden.
Rechtsgrundlagen :
Keine gesetzlichen Grundlagen in der Schweiz. Eine Orientierung an den Bestimmungen in Deutschland und Österreich ist sinnvoll: PCP-Verbotsordnung (D), PCP-Richtlinie (D), AGÖFOrientierungswerte für mittel- und schwerflüchtige Stoffe im Hausstaub (A).
Standpunkt des Experten :
- Um die Schadstoffverbreitung bei Umbauten zu vermeiden, müssen verdächtige Althölzer frühzeitig auf Holzschutzmittelbelastungen untersucht werden.
- Für Neubauten gilt das Vorsorgeprinzip, nach dem Biozide nicht in Innenräumen verarbeitet werden dürfen.
Fachliche Empfehlungen
Kauf, Verkauf :
Bestimmung des Minderwerts aufgrund festgestellter PCPVorkommen.
Planung :
Wahl von Materialien und Konstruktionsweisen, die eine Holzschutzmittel-Belastung während und nach der Baudurchführung reduzieren und/oder vermeiden. Konzeption von Rückbauten belasteter Bauteile.
Projekt :
Koordination der Arbeiten (Sanierung, Umbau, Neubau).
Ausführung :
Kontroll- und Zertifizierungsmassnahmen.
Kontakt : [email protected]
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