Deponie La Pila, Freiburg

DAS PROJEKT

KUNDE Konsortium für die Sanierung der Deponie La Pila (Stadt Freiburg und Amt für Wald und Natur) 
ORT Hauterive (FR)
DAUER Seit 2004

1952 gab die Stadt Freiburg die Pérolles-Graben als Deponie von Hausmüll zugunsten des Standorts La Pila auf. Dieser Standort wurde bis zur Inbetriebnahme der ehemaligen Deponie von Châtillon im Februar 1973 genutzt. Aktueller Besitzer des Grundstücks ist der Staat Freiburg. Der Bereich der Deponie ist seit 1975 überdeckt und teilweise bewaldet und umfasst eine Fläche von etwa zwei Hektaren. Seit 2004 wurde der Standort La Pila in Anwendung der eidgenössischen Verordnung über die Sanierung von belasteten Standorten eingehend untersucht. Die Resultate zeigen, dass die alte Deponie La Pila vor allem Siedlungsabfälle (Hausmüll, Sperrgut), Baustellenabfälle und Gewerbe- und Industrieabfälle enthält. Letztere liegen in Form von Kondensatorenabfällen vor, die sehr stark mit PCB belastet sind. Die Abfälle gelangten auch in die Saane, welche zu einer Belastung der Fische durch PCB führte. Die festgestellten hohen Konzentrationen an PCB führten am 29. August 2007 zu einem Fischereiverbot für die Saane zwischen den Staumauern von Rossens und Schiffenen. 

In seiner Sitzung vom 2. Oktober 2007 legte der Staatsrat einen Beschluss zur Organisation des Projekts zur Sanierung der ehemaligen Deponie La Pila fest. Zwischen 2012 und 2014 erstellte und realisierte CSD die vorbereitenden Massnahmen zur Sanierung (Teilsanierungen), welche zum Ziel hatten, das hochbelastete Material im Saanebett zu entfernen und den Schadstoffeintrag in die Saane zu unterbinden. Die weiterführenden Untersuchungen in der Saane, welche CSD 2016 durchführte, zeigte den Erfolg der durchgeführten Massnahmen: 2017 wurde die Fischerei mit Einschränkungen wieder erlaubt.

Auf der Grundlage dieser Untersuchungen erarbeitete CSD 4 Sanierungsvarianten, die eine ausreichende Wirkung auf die Emissionen der ehemaligen Deponie und somit auf die Qualität der Saane (Wasser, Sedimente, Fauna) haben. 2021 bestimmte der Staatsrat die Teilsanierung (Dekontamination durch Aushub) als optimale Sanierungsvariante. Diese Massnahme erlaubt die Entfernung von rund 85% der PCB-Masse bzw. 65% des Volumens der Deponie. 2022 erarbeitete CSD dazu das Vorprojekt zur Sanierung.

WICHTIGE PUNKTE

  • Sehr hohes Schadstoffpotenzial (hauptsächlich PCB) durch die Ablagerung von Kondensatoren. PCB-Gesamtmenge zwischen 20 – 30t, hauptsächlich in Form von Kondensatorenabfällen, welche im Hauskehricht vermischt sind. Das Abfallvolumen wird auf rund 300‘000 m3 geschätzt. Keine Oberflächen- und Sohleabdichtungen vorhanden.
  • Komplexe Transport- und Emissionsmechanismen der Schadstoffe, hauptsächlich bedingt durch die Wasserkraftnutzung der Saane
  • Detaillierte Untersuchung des Deponiekörpers bis zur Molasseoberkante (insgesamt 94 Bohrungen, über 300 Feststoffanalysen)
  • Überwachung Grundwasserqualität und Saane (Sedimente, Wasser, Benthos) seit 2011

UNSERE LEISTUNGEN

  • Untersuchungen des Standorts gemäss AltlV: Historische und technische Untersuchung, Detailuntersuchung
  • Überwachung des Standorts
  • Vorbereitende Massnahmen für die Sanierung (2012-2014)
  • Weiterführende Untersuchungen im Bereich der Saane zur Beurteilung von Sanierungsvarianten und Schadstoffflüssen aus der Deponie und in die verschiedenen Kompartimente der Saane (Wasser, Sedimente, Fauna)
  • Erarbeitung von Pflichtenheften und innovativen Untersuchungsmethoden
  • Erarbeitung von Sanierungsvarianten, Abschätzung Kosten-/ Nutzenverhältnisse, Sanierungskosten
  • Beurteilungen der Behandelbarkeit und Entsorgung der heterogenen und hochbelasteten Abfälle
  • Vorprojekt Sanierung gemäss SIA
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan für die Untersuchungsarbeiten auf dem Gelände

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