
Bohrungen zum "verschwundenen" Alpensee bei Ayent im Wallis (Foto: Maïte Buttet, CSD Ingenieure Sion)
Selbst im « Wasserschloss Schweiz » wird die kontinuierliche Wasserversorgung in den kommenden Jahren eine Herausforderung, zumal in Bergregionen. Für die Gemeinde Ayent ist der Fund eines Sees in den Walliser Alpen deshalb fast schon eine Goldmine: 1946 hatte ein Erdbeben das ganze Wallis erschüttert – und den Lac de Luchet verschüttet. Unsere Geolog:innen sind bei Bohrungen an der Stelle, wo er sich früher befunden hatte, auf Wasser gestossen.
«Durch das neue Reservoir eröffnet sich auch die Möglichkeit, zu sehen, ob Verbindungen mit den Leitungsnetzen anderer Gemeinden hergestellt werden können, um die Entnahmen von knappem und oft sehr kalkhaltigem Grundwasser aus dem Rhonetal zu begrenzen.»
Vincent Rebstein, Geschäftsleiter / Umwelt, Geologie, Wasser
Bis vor kurzem haben nur wenige Fotos von der Existenz des Lac de Luchet gezeugt. Dort, wo er früher einmal war, türmen sich heute Felsmassen. Im Rahmen ihrer Bemühungen um eine Sicherung der Wasserversorgung hat die Kommune Ayent seit 2005 geophysische und hydrogeologische Studien durchführen lassen und dabei unter anderem unseren CSD-Expert:innen vertraut. Die Bohrungen sind von Erfolg gekrönt worden: Ein unterirdischer Wasserleiter konnte an der Stelle, wo sich der See früher befunden hatte, identifiziert werden und ist seit 2011 Gegenstand hydrogeologischer Untersuchungen. Diese zeigen, dass es sich um einen wahren Schatz für die Gemeinde Ayent handelt, die in den nächsten Jahren die Gewinnung und Verwertung des Wasser in Angriff nehmen wird. Das SRF (RTS) berichtete über den Fund :
Zum RTS-Newsbeitrag (auf Französisch)
(Eine kleine Anmerkung: Im Bericht wird von einem Entnahmepotenzial von 2800 l/s gesprochen; es handelt sich allerdings um 2800 l/min, was immer noch ein bedeutender Vorrat ist, der den Bedarf einer Gemeinde von fast 5.000 Einwohner wie Ayent bei weitem deckt.)