
Eloïse Moradpour ist Umweltwissenschaftlerin und Projektleiterin für Energie- und Klimaprojekte bei CSD. Sie war für den Entwurf des Klimaplans für die Stadt Yverdon zuständig, der gerade der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Wir haben ihr einige Fragen zu diesem Thema gestellt.
Welche Hauptrisiken bezüglich Klimawandel bestehen für die Stadt Yverdon und wie lauten die Empfehlungen?
Als Hauptrisiken für die Stadt wurden die Zunahme von Hitzeperioden im Sommer und damit die Bildung von Hitzeinseln sowie die Verschärfung des Überschwemmungsrisikos in Verbindung mit starken Unwettern identifiziert. In der ersten Version des Berichts erarbeiteten wir in enger Zusammenarbeit mit den städtischen Dienststellen speziell auf die Stadt Yverdon zugeschnittene konkrete Massnahmen, die später durch Vorschläge aus einem "Bürgerrat" bereichert wurden. Die Einwohner konnten in diesem Rat aktiv zur Entwicklung des Klimaplans und der notwendigen Massnahmen beitragen, um Risiken zu mindern und zu einer Verringerung des CO2-Fussabdrucks beizutragen. Einige Beispiele für Massnahmen sind u. a. die Renovation des Gebäudebestands der Gemeinde, die Anpassung des Parkplatzangebots, die Umgestaltung der Kanäle, um kühle «Inseln» und neue Wege für die sanfte Mobilität zu schaffen, usw.
Was waren die grössten Herausforderungen bei der Erstellung des Klimaplans?
Die Ziele des Klimaplans Yverdon basieren direkt auf den Empfehlungen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und nicht (wie andere Klimapläne) auf den Zielen des Bundes. Auch wenn es selbstverständlich Ähnlichkeiten gibt, vor allem in Bezug auf das Ziel einer Netto-Null bis 2050, liegt der Hauptunterschied in den kürzeren Fristen. Tatsächlich empfiehlt der IPCC, dass innerhalb von drei Jahren gehandelt werden muss. Yverdon plant also, schnell zu handeln. Gleichwohl muss die Stadt ein Gleichgewicht zwischen den hohen Ambitionen und den vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen finden.
Was waren der Beitrag von CSD?
CSD erstellte - in einem sehr begrenzten Zeitraum - eine erste Version des Klimaplans nach umfangreichen Vorarbeiten und internen Konsultationen mit verschiedenen Abteilungen der Stadt. Es war wichtig, sich gut mit dem Auftraggeber und seinen verschiedenen Abteilungen zu koordinieren, um eine gemeinsame Vision in Bezug auf den Klimaplan zu definieren. Der Klimaplan umfasst eine umfassende Diagnose des Stadtgebiets, sowohl in Bezug auf die Treibhausgasemissionen als auch auf die Anfälligkeit für die Auswirkungen des Klimawandels. Er beinhaltet auch eine massgeschneiderte Klimastrategie mit zeitlich gestaffelten Zielen und konkreten zielführenden Massnahmen.
Warum ist CSD der ideale Partner für eine solche Aufgabe?
Wir können flexibel auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Gebiets eingehen und haben bereits Erfahrung mit der Erstellung von Klimaplänen für kleine Gemeinden, Städte und sogar für Kantone. Bei CSD gibt es eine Vielzahl von Experten in allen Bereichen, so dass wir im Laufe der Erstellung eines Klimaplans je nach Bedarf spezifische Kompetenzen aktivieren können.
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