Foto: ©Cargo sous terrain
Das Projekt Cargo sous terrain (CST) ist ein schweizerisches Gesamtlogistiksystem für den unterirdischen Gütertransport. Nach der Überwindung der grössten gesetzlichen Hürden und einem Initialfokus auf dem ersten Teilstück im Raum Zürich – Solothurn wird nun auch die Machbarkeit und Linienführung bis nach Genf näher angeschaut. Johannes Graf, Vizedirektor Strategie und Entwicklung der CSD INGENIEURE AG, informiert im Kurzinterview über die diesbezüglichen Studien und Pläne.
Wo steht das Projekt heute?
Das Projekt fokussiert derzeit auf die 1. Teilstrecke zwischen Härkingen und Zürich. Die Vorstudien werden bis zum Sommer abgeschlossen sein, so dass mit der Inkraftsetzung des Gesetzes zum unterirdischen Güterverkehr voraussichtlich diesem Sommer direkt mit dem Vorprojekt gestartet werden kann.
Welche Verbindung mit der Westschweiz wird angeschaut?
Auf Initiative der Kantone Genf und Waadt wurde durch CSD zusammen mit der Cargo sous terrain AG eine erste Machbarkeitsstudie entlang des Genfersees erstellt. Die Verbindung zur 1. Teilstrecke ist noch offen und hängt von der Linienführung zwischen Härkingen und dem Raum Bern ab. Das Potenzial bezogen auf die Gütermengen spricht gemäss der Machbarkeitsstudie für eine Linienführung ab der Region Bern via Yverdon zum Genfersee.
Wann soll das stattfinden?
Das ist noch vollkommen offen. Nach der Inbetriebnahme der 1. Teilstrecke anfangs der 2030er Jahre beabsichtigt CST, bis 2045 das gesamte Netz zwischen St. Gallen und Genf sowie Basel-Luzern und Thun zu erstellen.
Was sind die Ziele in der Westschweiz?
CSD hat im vergangenen Jahr eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um das Potenzial des unterirdischen CST-Transportsystems in der Genferseeregion zu identifizieren. Die Kantone Genf und Waadt möchten so schnell wie möglich davon profitieren und haben deshalb CSD kürzlich beauftragt, die Umweltvorteile der CST-Lösung im Vergleich zu konventionellen oberirdischen Lösungen zu analysieren.