
Vor einigen Wochen hat Urs-Thomas Gerber an der Hochschule Luzern an einem Planerseminar zu Architekten, Energieingenieuren und Gebäudespezialisten über das Thema Plusenergiequartiere gesprochen. Gemeinsamer Nenner der Vorträge der Veranstaltung war das Bedürfnis nach einer CO2-Reduktion durch eine lokale Energieversorgung.
Vor einigen Jahren hiess das Schweizer Stimmvolk die Energiestrategie 2050 gut: den endgültigen Ausstieg aus der Kernkraft, verbunden mit einer deutlichen Reduktion des Energiekonsums. Der Gebäudebereich ist davon als wichtiger Energiekonsument besonders betroffen, und es gilt, Lösungsansätze zu entwickeln. Lesen Sie im Folgenden eine kurze Zusammenfassung des Vortrags von Urs-Thomas Gerber.
Mehr Flexibilität dank Quartiermassstab
Derzeit sind kantonale Energiegesetze in Arbeit ; viele Fragen zur konkreten Umsetzung bleiben jedoch offen. Urs-Thomas Gerber, Geschäftsleiter Gebäude, Bau und Energie bei der CSD INGENIEURE AG, fühlt sich dadurch nicht überfordert. Im Gegenteil: «Spannend an der nationalen Energiestrategie ist, wie ganz unterschiedliche Lösungsansätze möglich sind.» In seinem Referat am diesjährigen Planerseminar des Instituts für Gebäudetechnik und Energie (IGE) der Hochschule Luzern schlug er dazu das «Plusenergiequartier» vor. Darunter ist folgendes zu verstehen: Mehrere Gebäude decken ihren Energiebedarf - für Beleuchtung, Gebäudetechnik, Raumklima und Warmwasser – gemeinsam mit Ressourcen vor Ort, «insbesondere dank der Sonne und von Umgebungswärme», so Gerber. Dabei seien neue Technologien wie die Elektromobilität oder die Energiespeicherung lokal einzubinden. Im Gegenzug ermögliche der Quartiermassstab mehr Flexibilität. Weil das Plusenergiekonzept als Ganzes aufgehen muss, können einzelne Gebäude jeweils davon abweichen; «wenn sie zum Beispiel instandgesetzt werden müssen», sagt Urs-Thomas Gerber.
Plusenergiequartiere – eine von vielen möglichen Vorgehensweisen
Die Energiewende kann allein mit Plusenergiequartieren nicht bewältigt werden. Urs Thomas Gerber meint dazu: «Ich sehe den Plusenergie-Ansatz als eine von vielen möglichen Vorgehensweisen. Wir suchen mit unseren Kunden individuelle Lösungen, die alle Ziele einer nachhaltigen Entwicklung möglichst umfassend berücksichtigen. Die Themen Klima und erneuerbare Ressourcen sind wichtige und aktuelle Herausforderungen. Es gibt aber auch weitere gesellschaftliche und wirtschaftliche Ziele, die mitberücksichtigt werden müssen.»
Interessiert an Plusenergiequartieren? Lesen Sie den 2018 mit Unterstützung von CSD publizierten Leitfaden für Plusenergiequartiere
Auszug aus der Präsentation von Urs-Thomas Gerber über die Plusenergiequartiere (PDF)
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