Albula | Materialbewirtschaftung und Deponieplanung

Albulatunnel

Materialtransport per Förderband zur Deponie und Zwischenlager „Las Piazzettas“

DAS PROJEKT

KUNDE Rhätische Bahn
ORT Preda - Spinas (GR)
DAUER 2011 - 2020

Seit 1903 verbindet der 5865 m lange Albulatunnel die Regionen Mittelbünden und Engadin. Nach über 100 Betriebsjahren weist der Tunnel heute schwere Schäden auf und wird durch einen neuen, im Abstand von 30 Metern parallel zum bestehenden Tunnel verlaufenden Neubau ersetzt. Der alte Tunnel wird zum Sicherheitstunnel umgerüstet und durch zwölf Querverbindungen mit dem neuen Bahntunnel verbunden. Die unmittelbar vor den Tunnelportalen liegenden Bahnhöfe Preda und Spinas werden erneuert.

Das Projekt „Neubau Albulatunnel II“ wird von den beiden Portalen Preda und Spinas aus erstellt. Beim Vortrieb ist sowohl Lockergestein, wie auch Festgestein mit unterschiedlicher Festigkeit zu bewältigen. Dabei fällt festes Ausbruchmaterial von rund 240‘000 m3  an, das vor Ort aufbereitet, zwischengelagert oder enddeponiert wird.

BESONDERHEITEN

  • Es handelt sich um eine Gebirgsbaustelle auf rund 1800 m ü. M. mit klimatischen Erschwernissen (Wintertauglichkeit der Anlagen) und dreimonatigen Winterunterbrüchen des Baustellenbetriebs.
  • Für die Materialbewirtschaftung werden aufwändige Installationen an den Portalen erstellt (Förderbänder, Kieswerk, Betonanlage, Tunnelwasseraufbereitung etc.).
  • Die angetroffene Geologie beeinflusst die Materialbewirtschaftung.
  • Wiederverwertbares Ausbruchsmaterial wird direkt auf dem Installationsplatz zur Betonproduktion und zu Bahnschotter aufbereitet, für den Bau des neuen Tunnels und als Gleisschotter eingesetzt, oder auf dem Zwischenlagerplatz „Las Piazzettas“ als Rohmaterial bis zur Verwertung gelagert.
  • Nicht verwertbares Ausbruchsmaterial wird auf der projektspezifischen Deponie „Las Piazzettas“ nahe des Tunnelportals Preda abgelagert.
  • Durch den Sprengvortrieb kann das Ausbruchmaterial aus dem Tunnel Belastungen aus Sprengstoffrückständen aufweisen. Der Standort „Las Piazettas“ muss deswegen die Anforderungen der Gewässerschutzbestimmungen und anderer umweltspezifischer Umweltgesetzgebungen erfüllen.
  • Die Schutzbestimmungen des UNESCO-Welterbes müssen berücksichtigt werden.

Materialbewirtschaftung-Albulatunnel-Las-Piazzettas

Standort "Las Piazzettas" mit der Inertstoffdeponie und dem Zwischenlager für Rohmaterial

UNSERE LEISTUNGEN

  • Der CSD INGENIEURE AG obliegt das Mandat des Spezialisten Materialbewirtschaftung auf der Stufe Bauprojekt, Submission und Ausführung:
  • Standortevaluation für eine Inertstoffdeponie in Zusammenarbeit mit den Kantonalen Ämtern und den Umweltverbänden
  • Planung und Abschätzung der zeitlichen und mengenmässigen Materialflüsse des verwertbaren und des nicht verwertbaren Tunnelausbruchmaterials auf Stufe Bauprojekt und Submission
  • Abschätzung des notwendigen Deponievolumens der Inertstoffdeponie und der Grösse des Zwischenlagers „Las Piazzettas“
  • Planung des Zwischenlagers für wiederverwertbares Rohmaterial und Bodendepots
  • Planung der Inertstoffdeponie unter Einhaltung der umweltrechtlichen Bestimmungen
  • Unterstützung und Beratung des Bauherrn und der Bauleitung sowie Umweltbaubegleitung während der Ausführung

Durch die parallel ausgeführten CSD-Mandate der geologischen Baubegleitung sowie der Fachbauleitung Deponie sind die Schnittstellen zu weiteren Fachbereichen der Tunnelbaustelle ideal abgedeckt.

IHRE ANSPRECHPERSON(EN)

+
Bernhard Müller

Dipl. Ingenieur ETH/SIA
Geschäftsleiter/ Umwelt, Geologie, Bau

© 2025 CSD INGENIEURE

Delivered by IDX – link to website (opens in a new window)