
Natürliche Lebensräume wiederherstellen und die Biodiversität erhalten: Dafür engagieren wir uns bei CSD in vielen Projekten. Eines davon: Die Revitalisierung der Petite Glâne in den Kantonen Freiburg und Waadt. Vor einem Jahr wurden die Arbeiten im ersten Sektor des Projekts abgeschlossen. Gibt es bereits Ergebnisse? Anlässlich des Internationalen Tags der Biodiversität am 22. Mai werfen wir einen Blick auf das Projekt.
Dem Fluss seinen Platz zurückgeben
Wie auch viele andere Flüsse in der Schweiz ist die Petite Glâne in der Vergangenheit stark kanalisiert worden. Die Arbeiten zielten darauf ab, Hochwasser zu kontrollieren und die landwirtschaftlichen oder baulichen Aktivitäten zu fördern. Diese Anlagen waren zwar hydraulisch wirksam. Die Ökosysteme allerdings verarmten durch die verringerte Dynamik des Wasserlaufs und der Lebensräume sowie die unterbrochene Verbindung der Flüsse und ihrer Ufer.
An der Petite Glâne haben vier Anrainergemeinden (Vully-les-Lacs, St-Aubin FR, Missy und Vallon) ein ehrgeiziges Revitalisierungprojekt in die Wege geleitet, das wir von der Planung bis zur Umsetzung steuern dürfen. Die Ziele sind klar: Die natürliche Funktionsweise des Wasserlaufs wiederherstellen, die Biodiversität fördern, Personen und Güter vor Hochwasser schützen und den Fluss besser in seine landschaftliche Umgebung integrieren.
Entwicklung von Flora, Fauna und Habitaten
Ein Jahr nach dem Ende der Arbeiten auf dem ersten Abschnitt zeigen sich beim Monitoring ermutigende Ergebnisse:
- Rasche Erholung der aquatischen und semi-aquatischen Fauna: Neue Zeigerarten wie bestimmte Libellen (etwa die Gebänderte Prachtlibelle), Amphibien und Fische (bspw. die Barbe) wurden am Standort beobachtet. Ihre Anwesenheit zeugt von der wiedererlangten ökologischen Qualität der Lebensräume. Die natürliche Dynamik des Flussbetts ermöglicht es diesen Arten, sich anzusiedeln, zu vermehren und zu verbreiten.
- Wiederhergestellte Habitatvielfalt: Durch die Umgestaltung des Flussbetts und die Schaffung von flachen Bereichen, Inseln, sanft abfallenden Ufern und Nebenarmen bietet der Fluss nun ein Mosaik aus verschiedenen Habitaten. Diese natürlichen Strukturen sind für viele Tier- und Pflanzenarten von entscheidender Bedeutung.
- Einheimische Vegetation und natürliche Stabilisierung: Indigene Pflanzen, ob nun eingesät oder auf natürlichem Weg, haben die neu geschaffenen Ufer rasch wieder besiedelt. Sie stabilisieren den Boden, erhöhen die Wasserqualität und fördern die Biodiversität.
- Wiederbelebte natürliche Dynamik: Das Flussbett, vorher in einem engen Korsett, ist nun dynamisch. Das ermöglicht die Ablagerung von Sedimenten, das Entstehen von Sand- und Kiesbänken und die Etablierung von Mikrohabitaten, die bestimmte Arten von Fischen und wirbellosen Bodentieren benötigen.
Vorbildliche Gestaltung im Dienste der Biodiversität
Das Projekt Petite Glâne zeigt, dass es möglich ist, die Ziele des Hochwasserschutzes, der landschaftlichen Aufwertung und der ökologischen Entwicklung in Einklang zu bringen. Indem man dem Fluss mehr Raum zur Entfaltung lässt, fördert man nicht nur die Widerstandsfähigkeit des Lebensraums gegenüber extremen Wetterereignissen, sondern auch die Rückkehr einer reichen und vielfältigen lokalen Biodiversität.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden, kantonalen Behörden, den technischen Diensten und lokalen Akteuren durchgeführt. Der partizipative Ansatz ermöglichte es, Erwartungen zu berücksichtigen und gleichzeitig ökologischen und technischen Anforderungen gerecht zu werden.
Unser Einsatz für die Natur
CSD INGENIEURE engagiert sich durch die Projekte seiner Kundschaft für eine sichere und lebenswerte Zukunft. Wir setzen uns dafür ein, Ökosysteme wiederherzustellen, zu schützen oder aufzuwerten. Die Renaturierung der Petite Glâne ist eines der vielen Projekte für eine gesunde und natürliche Artenvielfalt.
Damit unterstreichen wir an diesem Internationalen Tag der Biodiversität unseren Willen, konkret zu handeln, damit die Natur ihren Platz wieder einnehmen kann!